Zwei Frauen. Ein verlorenes Kind. Und ein Atem, der beide vereint und alles entscheidet.

Die junge Griechin Elena hat genug von der Misere in ihrem Land und will nur noch weg. Gegen den Willen ihres Freundes zieht sie nach Frankfurt, um in einer Bar zu arbeiten. Doch beim Gesundheitscheck erfährt sie, dass sie schwanger ist. Elena sieht ihren Traum von einem neuen Leben zerplatzen. Über eine Freundin bekommt sie einen Job als Kindermädchen bei einer wohlhabenden Familie. Tessa und ihr Mann Jan sind beide erfolgreich im Beruf und haben klare Vorstellungen davon, was für sie und ihre anderthalbjährige Tochter Lotte das Richtige ist. Elena erträgt geduldig den Perfektionismus und die Launen der Hausherrin. Aber die doppelte Verantwortung für das fremde und für ihr eigenes, noch ungeborenes Kind überfordert sie – mit fatalen Folgen: In einem kurzen Moment der Unachtsamkeit verliert sie Lotte aus den Augen und findet sie nicht wieder. Hilflos und in Panik ergreift Elena die Flucht und kehrt in ihre Heimat zurück. Über Tessa und ihren Mann bricht ein Albtraum herein. Kurzerhand fährt Tessa nach Athen, wo sie Elena vermutet. Eine kompromisslose Reise beginnt, die beide Frauen an ihr Limit und näher zu sich selbst bringt.

© Universum Film

Meinung zur Veröffentlichung:

Der für Drehbuch und Regie verantwortliche Christian Zübert (Lammbock, Hardcover) inszeniert mit seinem neuen Film Ein Atem ein Thriller-Drama über die junge, aus Athen stammende Elena (Chara Mata Giannatou), die genug hat von finanziellen Krisen und unterbezahlten Jobs und ihr Glück in Frankfurt sucht, wo sie auf eine besser bezahlte Anstellung als Kellnerin hofft. Da man bei der Gesundheitsüberprüfung jedoch feststellt, dass sie schwanger ist, landet sie stattdessen als Kindermädchen in der auf den ersten Blick harmonisierenden Familie von Tessa (Jördis Triebel) und Jan (Benjamin Sadler), die ganz andere, für Elena zum Teil nur schwer nachvollziehbare Probleme beschäftigen. Die mit den strengen Vorgaben überforderte junge Frau macht dabei in einem unachtsamen Moment einen Fehler mit fatalen Folgen für alle Beteiligten…

Christian Zübert gelingt, wenn man es aus einer übergeordneten Position betrachten möchte, mit der Geschichte seines neuen Filmes Ein Atem das Bild einer sich entfremdenden, zerrütteten Gesellschaft, deren Probleme jedoch geschickt unter der offensichtlich heilen Oberfläche verborgen bleiben. Dabei ist sein Drama, welches dank der geschickt eingeflochtenen Spannungsmomente- aber auch der immer wieder hervortretenden Warmherzigkeit ein wunderbar funktionierendes Gesamtbild ergibt, eine in zwei Kapitel gegliederte Geschichte über zwei unterschiedliche Frauen, die sich in einer Extremsituation versuchen anzunähern. Eine Geschichte über Menschen, die mit ihrem Leben und den jeweiligen, völlig unterschiedlichen gesellschaftlichen und persönlichen Zwängen überfordert sind und versuchen, ihren Platz im Leben zu finden.

 

 

Ein Atem erscheint als DVD und Video on Demand bei Universum Film. Bild (1,85:1/16:9 anamorph) und Ton (Deutsch: Dolby Digital 5.1) der mir zur Ansicht vorliegenden DVD sind auf dem erwartet guten Niveau, im Bonusbereich befinden sich der Trailer, ein knapp halbstündiges Making of und eine Programmübersicht.

Ein Atem ist ein feinfühlig und ausgewogen inszeniertes, hervorragend gespieltes Drama über die Bedürfnisse einzelner Menschen in einem zerfallenden gesellschaftlichen und sozialen Gefüge. Ein Film, der dank einer starken Story und nahezu perfekt ausgearbeiteten Charakteren eine fesselnde, mehrdeutige Parabel über Geschlechterkonflikte und der Suche nach Individualität ist, die warmherzig und mit viel Respekt vor den Schicksalen und Gefühlen der einzelnen Protagonisten erzählt wird. Ein berührender und nachdenklich stimmender Film, den ich unbedingt empfehlen möchte!

Gewinnspiel:

Ich freue mich, zum Heimkinostart von „Ein Atem“

2 x die DVD

verlosen zu können.

Frage:
Was ist euer liebstes deutsches Filmdrama?

Wer mir bis zum 26. August 2016 eine Mail mit dem Betreff „Ein Atem“ (plus der Anschrift & der Antwort) an:

[email protected]

schickt, das Gewinnspiel freiwillig auf Facebook mit jemandem teilt, dem das auch gefallen könnte und mir, wer mag, noch ein “gefällt mir” auf meiner Facebook – Seite (https://www.facebook.com/wewantmedia) gibt, nimmt an der Verlosung teil!

Bestimmt durch die Reihenfolge der Teilnahme bekommt jeder Teilnehmer eine Nummer zugeordnet, über den oder die Gewinner/in entscheidet ganz unparteiisch und unbestechlich Random.org.

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, der/die Gewinner/in wird zeitnah benachrichtigt.

Christian Funke