Malabimba - Vom Satan besessen (FilmArt)
Die wohlhabende Familie von Daniela beschwört bei einer Seance versehentlich einen bösen Dämon, welcher kurze Zeit darauf Besitz von Danielas Seele ergreift.
Danielas Verhalten verändert sich schlagartig. Obszöne Bemerkungen und die ständige Gier nach Sex werden zur Tagesordnung. Die Familie schenkt der Situation nur wenig Beachtung. Immer mehr treibt Daniela ihre Familie dazu, ihre körperlichen Bedürfnisse untereinander zu stillen. Die scheinbar unbezwingbare Macht des Dämons gipfelt letztlich in der Ermordung von Danielas Onkel. Erst später bemerkt eine befreundete Nonne wie ernst es um Daniela und ihre Familie steht. Mit all ihrer Kraft und Gottes Hilfe versucht sie das scheinbar Unmögliche: Daniela und ihre Familie aus den Klauen des Teufels befreien!
Meinung zum Film:
Es gibt Filme, vor denen hätten meine Eltern mich gewarnt, hätten sie denn gewusst, dass es solche Filme gibt. Der vorliegende Malabimba - Vom Satan besessen (wahlweise kennt man ihn auch unter dem anderen Alternativtitel: Malabimba - Komm und mach’s mit mir), den
Regisseur Andrea Bianchi (Die Rache des Paten, Die Rückkehr der Zombies) im Jahr 1979 auf die Menschheit losließ, gehört definitiv dazu!
Die Geschichte handelt von dem wohlhabenden Andrea Caroli (Enzo Fisichella), der während einer Séance den Kontakt zu seiner kürzlich verstorbenen Frau sucht. Doch dummerweise setzt man dabei den bösartigen und sexsüchtigen Geist seiner Ahnin Lucrezia Borgia frei, die in den Körper seiner Tochter Wanja (Katell Laennec), von allen aber nun Bimba genannt, fährt und diese nun mit gespaltener Zunge und gespreizten Schenkeln ihren Mitmenschen begegnen lässt.
Andrea Bianchi hatte anscheinend die Idee, auf der Exorzismus-Welle mit zu schwimmen und einen inhaltlich entsprechenden Gruselfilm zu inszenieren. Doch da man bekanntlich mit Sex auch den einen oder anderen Zuschauer gewinn
en kann, entschied man sich, auch davon ein bis zwei Szenen einzubauen. Dann jedoch gingen den Verantwortlichen wohl die lüsternen Pferde durch. Da man der Überzeugung gewesen zu sein scheint, dass ein deutliches MEHR deutlich mehr bringen würde, kleckerte man jetzt nur noch im Film aber nicht mehr bei der Produktion und klotzte richtig in die Vollen. Das Endergebnis hält man mit Malabimba - Vom Satan besessen nun in den Händen. Ein richtig sattes Kombinat mit den besten Zutaten aus Soft-Sex und Exploitation.
FilmArt zeigen mal wieder, wie eine in Vergessenheit geratene sleazige Genre-Perle aufbereitet und veröffentlicht wird. Auf 1000 Stück limitiert, im dekorativen O-Card-Schuber mit einem exklusiven Cover-Artwork von Künstler Graham Humphrey und im Innenteil nacktes Fleisch und ein lustiges VHS-Innencovermotiv. Die Qualität von Bild (1,78:1, anamorph) und Ton (Deutsch, 1.0 Mono) geht zudem völlig in Ordnung. Der Bonusbereich der DVD beinhaltet als besonderes Leckerli die deutsche Fassung, die in diversen Szenenteilen länger als die italienische Fassung ist und deshalb etwa 90 Sekunden länger ist. Dazu befinden sich noch eine Viertelstunde an untertitelten entfernten Szenen, eine achtseitige Bildergalerie mit Aushangfotos, der Originaltrailer und ein gewohnt char
mantes 8-seitiges Booklet über den Film seinen Regisseur Andrea Bianchi von Christian Keßler.
Ay caramba, Malabimba - Vom Satan besessen lässt es krachen! Eindeutig kein Film, den man bei seinem ersten romantischen DVD-Abend vorschlagen würde, aber Sleaze, Satanismus und Softsex (die drei magischen S) haben durchaus ihren Charme und wissen, eine gewisse Offenheit für solcherlei Filmwerk vorausgesetzt, zu unterhalten. Dank FilmArt kommt Malabimba - Vom Satan besessen nun von den abgenudelten Leinwänden des Bahnhofskinos unseres Vertrauens direkt (nun ja, die drei Jahrzehnte dazwischen blende ich einfach mal aus ^^) auf den heimischen Bildschirm. Freunde der subtilen Vorschlaghammerunterhaltung sollten also auf jeden Fall nicht lange zögern und sich dieses wilde Kleinod des italienischen Exploitation-Kinos zulegen!
Christian Funke-Smolka
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