The Counselor (Twentieth Century Fox Home Entertainment)

The Counselor (Twentieth Century Fox Home Entertainment)

Eigentlich hat er alles, was man sich wünschen könnte. Doch der Counselor will mehr. Am 2. April veröffentlicht Twentieth Century Fox HoCoverme Entertainment den fesselnden Thriller über einen korrupten Anwalt als Blu-ray, DVD und Digital HD. Die Blu-ray Version von „The Counselor“ beinhaltet dabei exklusiv auf einer zweiten Disc die etwa 20 Minuten längere Fassung des Films. Mit schockierender Eindringlichkeit eröffnet sich die alptraumhafte Welt aus der Feder von Pulitzer-Preisträger Cormac McCarthy, die Regielegende Ridley Scott beeindruckend inszeniert. Grandios verkörpert Michael Fassbender („Prometheus“) den Anwalt, der sich sehenden Auges immer tiefer in ein gnadenloses Spiel um Luxus, Leidenschaft und Gier verstrickt. Ein Who is Who Hollywoods in Person von Cameron Diaz, Penélope Cruz, Javier Bardem und Brad Pitt komplettiert den herausragenden Ensemble-Cast. GQ nennt es schlicht „ein Meisterwerk“.

„Ich weiß, warum ich’s mache. Sie auch?“

Michael Fassbender ist der Counselor, ein gut situierter und zudem frisch verlobter Rechtsanwalt, der sich von dem extravaganten Nachtclubbesitzer Reiner (Javier Bardem) in ein illegales Drogengeschäft hineinziehen lässt. Verblendet von der Gier nach Macht und Geld und fasziniert vom Lebensstil Reiners und seiner Geliebten Malkina (Cameron Diaz) katapultiert er sich so in eine lebensbedrohliche Abwärtsspirale. Unüberschaubare Konsequenzen und Intrigen führen ihn an einen nie erahnten Abgrund als ihm klar wird, was wirklich zählt…

Fulminante Extras

Der visionäre Filmemacher Ridley Scott setzt mit „The Counselor“ und einem hochkarätigen Ensemble-Cast einen düsteren, höchst intensiven Thriller mit Sogwirkung in Szene. Die Blu-ray bietet Fans mit dem Extended Cut in Originalversion noch tiefere Einblicke in die anziehende und zugleich verstörende Welt des Counselors. Ein Featurette über die Entstehung des Films sowie verschiedene Making-of-Szenen ermöglichen überdies einen Blick hinter die Kulissen.

Szene 3

Meinung zum Film:

Regie-Altmeister Ridley Scott braucht mit Blick auf sein Werk sich oder dem Publikum nichts mehr beweisen. Dies kann einen Regisseur entweder erlahmen lassen, oder entbindet ihn jeglicher Zwänge und schafft so letztendlich ein Gefühl der künstlerischen Freiheit. Letzteres kann man sehr gut in dem jüngstenSzene 2 Schaffen Ridley Scotts beobachten, der, auch wenn ihm dass nicht nur Zustimmung bescherte, konsequent sein Ding durchzog. Für seinen letzten Film The Counselor gelang es ihm, den Pulitzer-Preisträger Cormac McCarthy zu überzeugen, sein erstes Drehbuch zu schreiben. Herausgekommen ist eine bitterböse, zynische Betrachtung der Mechanismen von Drogenkartellen und die Verhaltensmuster der Menschen, die sich in diesen Kreisen verlaufen.

Der konsequent namenlose Counselor (Michael Fassbender) könnte zufriedener nicht sein: eine sehr attraktive Verlobte (Penélope Cruz), Geld, Ansehen und Erfolg. Doch er lässt sich auf das Angebot des zwielichten, etwas wirschen Drogendealers Reiner (Javier Bardem) ein, der ihn mit einer leicht verdienten Gewinnbeteiligung durch eine einmalige Investition in einem Drogendeal ködert. Der Verdienst von 20 Millionen Dollar lässt ihn nicht lange zögern, die Gier seine Skrupel in den Hintergrund treten. Doch dies ist der Anfang vom Ende, denn nun befindet sich der Counselor auf einer Abwärtsspirale, deren Verlauf er in keinster Weise beeinflussen kann! Denn unter der glänzenden Oberfläche, auf die er als Betrachter blickt, lauert der Abgrund… und der Abgrund blickt in ihn zurück…

Wow, schon lange hat mich ein Film nicht mehr so geplättet. Man merkt dem Regisseur seine Vergangenheit in der Werbebranche auch heute noch deutlich an, inszeniert er The Counselor doch aSzene 4ls punktgenau inszeniertes, bombastisches Hochglanz-Abziehbild eines Style-Magazins, um jedoch kontinuierlich die im Film erwähnte Schlinge auch für den Zuschauer immer weiter zuzuziehen und mit der eruptiv hervorbrechenden Gewalt unvorbereitet aus dem Gleichgewicht zu werfen. Hierzu kann er neben einer perfekten musikalischen Untermalung durch Daniel Pemberton auf eine Schar an Darstellern zurückgreifen, die hier durch die Bank ein so eindringliches Schauspiel zeigen, dass es einem den Atem nimmt. Michael Fassbender, Penélope Cruz, Javier Bardem, Rosie Perez (schön, sie mal wieder mit Bardem in einem Film erleben zu dürfen, auch wenn sie leider keine gemeinsame Screentime hatten), Bruno Ganz oder Brad Pitt, sie alle leben ihre Rollen und geben dem pointierten Drehbuch, dessen Dialoge teils atemberaubend gut sind, eine trotz des ruhigen Erzähltempos unglaubliche Dynamik. Wer jedoch wohl die Glanzleistung ihrer bisherigen Karriere zeigt, ist Cameron Diaz. Unglaublich, wie es ihr gelingt, ihre Rolle so auszufüllen, dass man als Zuschauer vergisst, wen man da vor sich hat! Als hätte sie ihr Leben lang nichts anderes gemacht, als düstere Charakterrollen zu verkörpern!

Die Blu-ray aus dem Hause Twentieth Century Fox Home Entertainment bietet im Vergleich zur DVD, welche nur die Kinofassung beinhaltet, auf einer zweiten Disc den etwa 20 Minuten längeren Extended Cut. Damit hat The CounseSzene 1lor hier eine Gesamtlaufzeit von 138 Minuten. Leider liegt der Extended Cut nur in der englischen Sprachversion mit deutschen Untertiteln vor, bietet er doch einiges an interessantem Filmmaterial. Fünf zusätzliche, achtzehn erweiterte und drei alternative Szenen machen aus The Counselor zwar keinen neuen Film, liefern aber einige interessante und eine letztendlich sogar nicht unwichtige Zusatzinformation, so dass sich dadurch ein runderes, in sich stimmigeres Gesamtbild ergibt.

Die Bildqualität ist hervorragend, der Ton sauber, gut ausbalanciert und raumfüllend. Im Bonusbereich gibt es neben Trailern, TV-Spots, einer Programmübersicht noch virale Videos der Werbekampagne, die „Entstehung des Filmes“ als einblendbaren Videokommentar mit dreizehn kürzeren Making-of-Clips im Extended Cut und einen aufschlussreichen Audiokommentar.

Die erste Kooperation von Cormac McCarthy und Ridley Scott ist ein echt gemeiner Bastard von einem Film. Unter dem Hochglanz und der Edeloptik mit ihren populären Stars schleicht sich hinterrücks ein gemeiner, sehr bedrohlicher und durch und durch fieser Film heran, der den Zuschauer packt und am Ende, wenn man sich auf die Geschichte eingelassen hat, am Kragen hat und durchschüttelt. Definitiv kein Film für ein Mainstream-Publikum, sondern ein erwachsener, zynischer Blick auf das, was Gier und Angst als Antriebsfeder für sein Handeln aus einem Menschen machen kann!

Christian Funke-Smolka