The Quiet Ones (Ascot Elite Home Entertainment)
Paranormale Phänomene sind das Resultat von negativer menschlicher Energie! Aufgrund dieser Theorie wagt ein unorthodoxer Professor mit seinen besten Stud
enten ein gefährliches Experiment: Das Heraufbeschwören eines Poltergeistes! Scheinbar ohne Gewissen führt die Gruppe eine Reihe von Tests an einer jungen Frau durch. Ihr Ziel: Ihren Verstand zu brechen, sie in den Wahnsinn zu treiben und so einen Dämon in ihr herauf zu beschwören. Doch das Jahrtausende alte Böse ist schon längst nicht mehr aufzuhalten. Als sich der Dämon das erste Opfer holt geraten die heraufbeschworenen dunklen Mächte völlig außer Kontrolle …
Bis in die frühen 1980er Jahre standen die britischen Hammer Films für Horrorfilme mit Gänsehaut Garantie. Die beliebten Stars Christopher Lee und Peter Cushing lehrten in zahlreichen Frankenstein, Dracula oder Werwolf-Verfilmungen den Fans das Gruseln. 2007 wurde das Studio wiederbelebt und sorgt fortan erneut für wohligen klassischen Horror! Durch Filme wie THE RESIDENT (mit Hilary Swank) und DIE FRAU IN SCHWARZ, in dem Harry Potter Darsteller Daniel Radcliffe überzeugte, feierten die Briten ihr fulminantes Comeback. Wie auch THE QUIET ONES wurden diese Filme von Tobin Armbrust produziert, der ebenfalls für LET ME IN verantwortlich war. Erfahrung mit übersinnlichem Horror sammelten zudem Drehbuchautor Craig Rosenberg (DER FLUCH DER 2 SCHWESTERN) und Regisseur John Pogue (QUARANTÄNE 2, GHOST SHIP). Für das gespenstische Sound-Design zeichnete sich Lucas Vidal (SLEEP TIGHT, THE RAVEN) verantwortlich. Gänsehaut garantiert!
Meinung zum Film:
Zu Beginn legt der Film ein recht gemächliches Tempo vor und wird mehr zum Charakterdrama als zum Horrorfilm. Wenn Pogue dann vom Tempo zulegt, wirkt der Film vielleicht etwas chaotisch, doch die Schockeffekte funktionieren. Der Film
punktet bei den Handkamera-Szenen, die die Stimmung in der gut gewählten Location am besten einfangen. Sehr erfreulich ist die Besetzung des Filmes. In der zentralen Rolle ist der aufstrebende Sam Claflin zu sehen, der hier als „Normalo“ die sympathische Beobachter-Perspektive des Zuschauers einnimmt. Diese Aufgabe löst er absolut problemlos. Noch etwas anspruchsvoller waren die Parts von Professor Coupland und Jane. Für Coupland wurde mit Jared Harris eine Idealbesetzung gefunden und jeder der seine Auftritte in „Sherlock Homes: Spiel im Schatten“ oder auch in „Fringe – Grenzfälle des FBI“ gesehen hat, dürfte eine Vorstellung haben, wie optimal sich Harris für die Rolle des etwas sonderbaren, sinisteren und dabei charismatischen Professor eignet. Für Jane brauchte man eine junge Schauspielerin, die ebenso verführerisch ist, Beschützerinstinkt
hervorruft und selbst dabei beängstigend sein kann. Die ausgesprochen talentierte Olivia Cooke beweist hier erneut, warum ihr von vielen Experten eine große Karriere vorausgesagt wird.
Ich persönlich, habe mich im voraus sehr auf „The Quiet Ones“ gefreut, da solche „basierend auf wahren Ereignissen“ - Filme immer etwas spezielles für sich sind.
Der Film kann sehr gut mit seiner Atmosphäre punkten: alles ist aufgebaut im 70er Jahre Retro Look und sowohl der Professor als auch die Studenten qualmen sich eine Zigarette nach der anderen – allein das versetzt den Zuschauer in eine ganz andere Zeit.
Alles in Allem ist „The Quiet Ones“ ein solider Poltergeisthorror, der schnell eine tolle, düstere Atmosphäre hat. Teilweise wirkte der Film für meinen Geschmack etwas zu ruhig, dafür ist er dann beim Showdown etwas überdreht - aber mit grandiosem Ende.
Themenspecial Die britischen HAMMER FILMS
THE QUIET ONES stammt von der seit 2007 wieder aktiven britischen HAMMER FILMS. Von den frühen 1930ern bis in die 80er drehte das Studio eine Vielzahl legendärer Horror- und Science Fiction Filme, darunter u.a. die Dracula-Klassiker mit Christopher Lee. Wir stellen seine drei vielleicht berühmtesten Filmreihen vor.
FRANKENSTEINS FLUCH (1957)
Ein Markenzeichen der HAMMER FILMS war es, ältere Horrorfilmstoffe wieder aufzulegen und ihnen eine neue Interpretation zu verpassen. Ein sehr erfolgreiches Beispiel ist Terence Fishers Verfilmung des Romans von Mary Shelley, der bereits 1930 mit Boris Karloff verfilmt wurde. In den Hauptrollen sind der damals noch recht unbeschriebene Christopher Lee als „Die Kreatur“ und Peter Cushing als Baron Victor Frankenstein zu sehen. Der Film führte zu fünf Fortsetzungen und sorgte dafür, dass HAMMER FILMS noch andere, ähnlich gelagerte Filme produzierte.
DRACULA (1958)
Auch in DRACULA spielen Christopher Lee (Graf Dracula) und Peter Cushing (Dr. van Helsing) die Hauptrollen, Terence Fisher sitzt wieder auf dem Regiestuhl. Anders als die frühere legendäre Verfilmung mit Bela Lugosi als blutsaugenden Grafen betont diese Produktion die actiongeladenen Aspekte der Geschichte. Der Film besticht dabei vor allem durch seinen Hauptdarsteller Christopher Lee, der der Figur des Dracula eine neue und prägende Erscheinung verpasste. DRACULA war für HAMMER FILMS ein großer finanzieller Erfolg, zog sechs Fortsetzungen nach sich und verhalf Christopher Lee zu Weltruhm.
DIE RACHE DER PHARAONEN (1959)
Auch bei DIE RACHE DER PHARAONEN ist das Dreamteam Fisher, Lee & Cushing vereint und wieder spielt Lee die Rolle des Ungeheuers, in diesem Fall die der Mumie, und Cushing die seines menschlichen Gegenparts, hier die des Archäologen Peter Banning. Nach den Erfolgen von FRANKENSTEINS FLUCH und DRACULA wundert es nicht, dass HAMMER FILMS sein Erfolgstrio erneut nach bewährtem Muster einen bereits verfilmten Stoff neu auflegen lässt. Es passt fast zu schön ins Bild, dass wie bei FRANKENSTEINS FLUCH die Rolle der Mumie in dem Vorgänger von Boris Karloff gespielt wurde.
THE QUIET ONES (2014)
Bis in die frühen 1980er Jahre standen die HAMMER FILMS für Horrorfilme mit Gänsehautgarantie. 2007 wurde das Studio wiederbelebt. Durch Filme wie THE RESIDENT (mit Hilary Swank) und DIE FRAU IN SCHWARZ, in dem Harry Darsteller Daniel Radcliffe überzeugte, feierten die Briten ihr fulminantes Comeback und sorgen nun mit THE QUIET ONES für wohligen klassischen Horror!
Kaya Smolka & Christian Funke
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